GESELLSCHAFTSTREND
Diesen Stil als Ladenbau-Konzept vorzustellen, fußt einerseits auf der historischen und thematischen Nähe des Handarbeitens zu einer naturbezogenen und nachhaltigen Lebensweise. Andererseits ist er in der für die Handarbeits-Branche noch folgenreiche Tatsache verankert, dass die ressourcenvernichtende Konsumorientierung inklusive ihrer massiven Umweltschäden voraussehbar zunehmend in der schnelllebigen Modebranche thematisiert werden wird ("Fast Fashion"). Second hand und Textile-DIY werden - gerade auch bei jüngeren Zielgruppen - Themen zukünftiger Marktgestaltung: Das "Hobby" erhält zunehmend sozioökologische Relevanz.
ZEITLOS
So ist der Sustainability Style auch nicht auf den zeitlichen Rückbezug zur Tradition angewiesen wie etwa der Factory- oder Shabby Chic-Stile. Sustainability ist grundsätzlich zukunftsorientiert, kann also auch neueste Technologien und visuelle Stile aufnehmen. Modernes und Natürliches müssen hier nicht im Widerspruch stehen, wenngleich häufig so verstanden.
DEKO STYLE GUIDE
Farben:
Alle natürlichen originären Materialfarben, Brauntöne (Holz), Grau (Stein), usw.
Aktuell oft konstrastierend eingesetzt (z. B. Holztöne mit Steingrau).
Muster:
Florale Texturen, amorphe unregelmäßige Strukturen, Kreide-Handschriften, Malerei: Aquarell statt Öl, Gerissenes, Poriges, Grobes, Faseriges.
Stoffe:
natürliche Materialien wie Leder, Leinen und weiche Baumwolle,
Gehäkeltes, Gestricktes, Filz, Fair Trade, recycelte Teppiche aus rPET, unbehandelte und
dementsprechend toxin-freie Textilien aus natürlichen und schnell nachwachsenden Materialien.
Materialien:
Holz (vorwiegend heimische helle Hölzer wie Kiefer, Fichte/Tanne, Birke, Ahorn, Apfel, Esche, usw.), Mango-Holz, Rattan und Bambus,
Sisal, Linoleum, Kork, Weidengeflecht, Seegras, Wasserhyazinthe. Recyclingmaterialien. Karton.