Mehr aus Müll - das Landratsamt Ravensburg bittet Sie um nachhaltigen Umgang
mit Lebensmittelresten, insbesondere um deren Entsorgung in der Biotonne
zur Herstellung von Biogas und Strom.
Doch Gesetze und Verordnungen sind - so richtig sie auch sind - nicht immer der allein geeignete Weg, ein gemeinsames Ziel zu erreichen.
Darum möchten wir Ihnen hier gerne näher darlegen, warum eine Biotonne die bessere Lösung ist und damit auch die gesetzliche Regelung sinnvoll.
ich kann verstehen:
Auch Wachsbeschichtungen
Besonders die oft mit Wachs behandelten Schalen von Orangen, Grapefruits und Zitronen geben viele Bürgerinnen und Bürger aus "Vorsicht" lieber in den Restmüll.
Mit einer Biotonne ist das nicht mehr nötig, denn auch oberflächenbehandelte Zitrusfrüchte können sehr gut in der Bioabfall-Behandlungsanlage verwertet werden.
ich kann sparen
Finanziert sich selbst
Bei einer 60-Liter-Restmülltonne und einer Gebühr vom 2,00 € pro Leerung spart man sich somit 18 bis 14 Leerungen zu insgesamt 36,00 € bis 28,00 €.
Damit wäre die kleinste Biotonne mit 40 Litern und einer Jahresgebühr von 26,00 € schon bezahlt.
ich kann biomüll
Die Weichen werden bereits in der Küche gestellt:
Damit Bioabfälle stofflich und energetisch möglichst optimal verwertet werden können, ist eine sorgfältige Trennung äußerst wichtig.
Störstoffe wie beispielsweise Plastiktüten beeinträchtigen den Verwertungsprozess erheblich.
Wer hier richtig sortiert, leistet einen wichtigen Beitrag zur optimalen Verwertung des Bioabfalls.
NICHT in die Biomülltonne darf:
Grundregel: Alles, was anorganische Bestandteile aufweist, also ...
Restmüll aller Art, z. B.:
Plastiktüten und Kunststoffbeutel, auch nicht die sogenannten "biologisch abbaubaren" Tüten aus Maisstärke!
Verbände, Binden, Pflaster
Kehricht
Kohle- und Holzasche sowie Ölruß
Staubsaugerbeutel
Tapetenreste
Windeln
Zigarettenkippen/-asche
Kerzenreste
Hydrokultur-Substrat
Papier, Pappe
Leder- und Kleiderreste
Textilien
Haustierabfälle
Kleintierstreu aus mineralischen Materialien
Hundekot
ich kann biotonne
2.) So stinkt es nicht
Dann, wenn der Deckel richtig schließt und die Gummidichtung am Deckel der Biotonne sauber ist.
Da die Feuchtigkeit von Bioabfall in der Tonne gerne stehendes Wasser bildet, muss es verdunsten können. Am besten, Sie lassen die Biotonne nach der Leerung mit offenem Deckel ein paar Stunden stehen
(klar, wenn es nicht regnet!).
Noch besser: Sie wickeln den Biomüll in aufsaugende Papiertüten oder in Zeitungspapier. Die Zugabe von Gesteinsmehl oder Gartenkalk bindet Flüssigkeit und vermindert Gerüche.
4.) Oder selbst kompostieren?
Wer weiterhin selbst kompostieren will, kann sich unter bestimmten Voraussetzungen von der Biotonne befreien lassen.
Dazu müssen allerdings je im Haushalt lebender Person 25 m² Grünfläche nachgewiesen werden. Dies ist eine Empfehlung des Umweltbundesamtes.
Derartige Ausnahmen werden ausschließlich von den Städten und Gemeinden genehmigt.
Für den Befreiungsantrag benötigen Sie den Grundstücksplan, um die erforderlichen 25 m² pro im Haushalt lebender Person nachweisen zu können.
Die Verwertung des Biomülls zu Energie gelingt natürlich nur dann, wenn er nicht durch Restmüll verunreinigt ist.
Insbesondere Plastiktüten haben im Biomüll nichts zu suchen. Deshalb werden nach einer gewissen Einführungszeit - im Sinne des Verwertungszieles - Kontrollen durchgeführt.
Gegebenenfalls muss der Inhalt der Biotonne dann dem Restmüll zugeführt werden (was natürlich zusätzlich zu bezahlen ist).
Was gibt es noch zu beachten?
Hier finden Sie ausführliche Antworten auf die häufigsten Fragen sowie weiterführende Links:
Bestellungen
von Biotonnen durch Eigentümer/Hausverwaltungen werden von
der Hotline im Bürgerbüro des Landratsamtes, Bereich Abfallwirtschaft,
unter Telefon 0751 / 85-2345
und per E-Mail an buergerbuero-ab@landkreis-ravensburg.de entgegengenommen.